Die Zentralitätskennziffer ist eine Gliederungszahl, mit deren Hilfe geographische Unterschiede der Zentralität vergleichbar gemacht werden können. Ihre Berechnung erfolgt vorwiegend auf der Grundlage von Unterlagen der amtlichen Statistik, im Wesentlichen der Finanzstatistik.
Gut zu wissen
Was versteht man unter Zentralität?
Die Zentralität bzw. Zentralitätskennziffer ist eine Maßzahl, welche vom Einzelhandel verwendet wird, um die Attraktivität eines Standortes zu bestimmen. Sie wird aus dem Verhältnis zwischen Warenumsatz und Warennachfrage für das betrachtete Gebiet berechnet. Die Zentralitätskennziffer zeigt, inwieweit der örtliche Einzelhandel in der Lage ist, überörtliche Kundschaft anzuziehen und spiegelt somit die Anziehungskraft eines Gebietes wider.
Die Zentralitätskennziffer gibt Aufschluss darüber, wie das Saldo der Einkaufspendler aussieht. Eine Stadt mit einer Zentralitätskennziffer von 100 kann als Selbstversorger betrachtet werden. Falls eine Stadt durch einen Wert von über 100 gekennzeichnet wird, dann zieht sie Bewohner aus anderen Städten zum Einkaufen an.
Für unsere Region bedeutet dies, dass die Städte Recklinghausen, Dorsten und Datteln eine hohe Zentralität aufweisen. Sie versorgen sich damit nicht nur selbst, sondern auch Bewohner aus umliegenden Städten. Auch Castrop-Rauxel kommt fast ohne Außenversorgung aus, da die Stadt mit einem Wert von 99 sehr nah an die Funktion eines Selbstversorgers rückt.