Bevölkerungsstatistik

Zahlen und Fakten zu Wanderungsbewegungen

Die Entwicklung der Gesamtbevölkerung wird neben der natürlichen Bevölkerungsentwicklung auch durch Wanderungsbewegungen beeinflusst. Diese lassen sich differenziert nach Zu- und Fortzügen betrachten. Das Verhältnis zwischen zu- und fortgezogener Bevölkerung gibt Aufschluss darüber, ob das Wanderungssaldo insgesamt positiv oder negativ ausfällt.


Informationen zu Wanderungen im Kreis Recklinghausen und in Bottrop 2000-2021

Die Entwicklung der Wanderungsbewegungen im gesamten Kreis Recklinghausen lässt sich für den Betrachtungszeitraum von 2000 bis 2021 hinsichtlich des Wanderungssaldos in zwei Abschnitte gliedern. So lag die Zahl der jährlichen Zuzüge bis zum Jahr 2011 – mit Ausnahme des Jahres 2002 – immer unterhalb der Zahl der Fortzüge. Der Wanderungssaldo war hier also negativAb dem Jahr 2012 zeigt sich hinsichtlich des Saldos eine umgekehrte Entwicklung. So war die ermittelte Zahl der Zugezogenen für die Jahre 2012 bis 2021 jeweils höher als die der Fortgezogenen. Dementsprechend war der Wanderungssaldo hier positiv.

Weitere Informationen zur Bevölkerungswanderung

Auch die Betrachtung der absoluten Zahlen der Fort- und Zugezogenen im Betrachtungszeitraum ist interessant. Hier wird deutlich, dass sowohl die Zahl der Fort- als auch die der Zuzüge im Jahr 2006 am geringsten war. Am höchsten lag die Zahl der Zuzüge im Jahr 2015. Die meisten Fortzüge konnten im darauf folgenden Jahr 2016 ermittelt werden.

Neben der kreisweiten Betrachtung ist auch die differenzierte Untersuchung der Wanderungsbewegungen in den einzelnen kreisangehörigen Städten aufschlussreich.

Die dargestellte Grafik zeigt die Zuzüge in die verschiedenen kreisangehörigen Städte aus den Jahren 2005, 2010, 2015 und 2020. Hierbei wird die Anzahl der Zugezogenen jeweils relativ zum Bezugswert aus dem Jahr 2000 dargestellt. Es wird deutlich, dass die für den gesamten Kreis Recklinghausen dargestellte Entwicklung der Zuzüge in ähnlicher Form auch bei der Mehrzahl der betrachteten Städte beobachtet werden kann. So waren die Zahlen der Zuzüge in vielen kreisangehörigen Städten in den betrachteten Jahren 2005 und 2010 im Vergleich zum Bezugsjahr zunächst eher rückläufig und nahmen anschließend stark zu. Gleichzeitig zeigt die differenzierte Betrachtung aber auch, dass die Intensität der beschriebenen Entwicklung in den unterschiedlichen Städten stark variiert. Das Beispiel der Stadt Marl – wo die Zahl der Zuzüge in den untersuchten Jahren ausnahmslos größer war als im Bezugsjahr – zeigt außerdem, dass die überwiegend vorherrschende Entwicklung nicht auf alle Städte zutrifft.

Analog zu den Zuzügen wird auch die Entwicklung der Fortzüge in den kreisangehörigen Städten relativ zum Bezugsjahr 2000 dargestellt. Auch hier lassen sich Parallelen zwischen der kreisweiten Entwicklung und derer der einzelnen Städte erkennen. So liegen die Zahlen der Fortgezogenen in den kreisangehörigen Städten zunächst überwiegend unterhalb des Vergleichswertes aus dem Jahr 2000. Gerade im Jahr 2020 konnten hingegen für eine Mehrzahl der Städte Werte ermittelt werden, die oberhalb derer des Bezugsjahres liegen. Generell fallen aber auch hier die teilweise deutlichen Unterschiede in der Ausprägung der beschriebenen Entwicklung auf.

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